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Auf den Punkt

 
  • Sport für Frauen ist wichtig, da regelmäßige körperliche Aktivität das Wohlbefinden und die Gesundheit verbessert.
  • Spezielle Angebote im Verein können Frauen dazu ermutigen, aktiv am Vereinssport teilzunehmen, indem sie Barrieren abbauen und ein entlastendes Umfeld schaffen.
  • Unterstützen Sie Frauen in besonderen Lebensphasen wie der Schwangerschaft, indem sie sichere Sportarten und Trainingsanpassungen anbieten.
  • Machen Sie Ihren Sportverein zum Safe Space, in dem Frauen ungestört Sport treiben können und sich wohl fühlen.
 
 

Bedeutung von Sport für Frauen

Laut einer Statistik des Deutschen Olympischen Sportbundes (DOSB) war 2023 ca. jede vierte Frau im Alter zwischen 19 und 26 Mitglied in einem Sportverein. Mit zunehmendem Alter treten Frauen jedoch wieder aus, was dazu führt, dass zwischen 27 und 40 nur noch weniger als jede fünfte Frau in einem Sportverein aktiv ist. Der Grund dafür ist meist die Familiengründung oder die Karriere.

Das ist schade, da Sport für Frauen viele positive Effekte hat, die über die körperliche Gesundheit hinausgehen: Sport

  • verbessert das körperliche Wohlbefinden,
  • stärkt das Selbstvertrauen und das Gemeinschaftsgefühl,
  • und reduziert das Risiko von Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Osteoporose und anderen gesundheitlichen Problemen.
 

Zudem erzielen Frauen durch regelmäßige Bewegung dieselben gesundheitlichen Vorteile oft mit weniger intensivem Training als Männer. Laut einer US-chinesischen Studie profitieren Frauen bereits von 140 Minuten Bewegung pro Woche, während Männer etwa 300 Minuten benötigen. Zudem senken Frauen ihr Sterberisiko durch Bewegung um 24 Prozent, im Vergleich zu 18 Prozent bei Männern.

Obwohl der Anteil an Frauen an der Gesamtbevölkerung höher ist, sind sie in Sportvereinen dennoch unterrepräsentiert. Dieses Potenzial bietet Ihrem Verein die Chance, durch gezielte Maßnahmen mehr Frauen zu gewinnen und ihre Beteiligung zu erhöhen.

 

Darum braucht Sport für Frauen spezielle Angebote

In vielen Gesellschaften existieren nach wie vor traditionelle Rollenbilder und Erwartungen, die Frauen davon abhalten können, am Vereinssport teilzunehmen. Durch ein spezielles Angebot können Sie gezielt dazu beitragen, diese Barrieren abzubauen und Frauen ermutigen, sportlich aktiv zu werden.

 

Safe Space Sportverein

Der Sportverein muss ein "Safe Space" sein, damit sich jedes Mitglied sicher und wohl fühlt. Schaffen Sie Umgebungen, in denen Frauen frei von Belästigungen oder unangemessenen Blicken sind. Ein sicherer Raum im Sportverein fördert das Wohlbefinden und die Motivation, regelmäßig Sport zu treiben.

Angemessene Umkleide- und Duschmöglichkeiten stellen sicher, dass Frauen ihre Privatsphäre wahren können. Diskrete und gut ausgestattete Einrichtungen tragen zu mehr Sicherheit und Respekt bei, was die Bereitschaft zur Teilnahme am Vereinsleben erhöht.

Darüber hinaus sollten Sportvereine effektive Maßnahmen implementieren, um das Vertrauen und die Sicherheit der Frauen zu gewährleisten. Ein wichtiger Bestandteil ist hier auch die Prävention von Belästigung und Gewalt. Schulungen zur Sensibilisierung und Prävention fördern einen respektvollen und sicheren Umgang miteinander.

Auch die soziale Unterstützung innerhalb des Vereins ist von großer Bedeutung. Die Vernetzung und gegenseitige Unterstützung unter den Vereinsmitgliedern bieten Frauen die Möglichkeit, sich auch außerhalb des Vereinsalltags zu motivieren und füreinander da zu sein. Gemeinsame Aktivitäten und regelmäßige Treffen fördern den Zusammenhalt und das Gemeinschaftsgefühl, was die langfristige Bindung an den Verein stärkt.

Indem Ihr Sportverein solche Angebote schafft, leisten sie einen wertvollen Beitrag zur Förderung der Geschlechtergleichstellung im Sport und zur Stärkung der sportlichen Gemeinschaft insgesamt.

 

Programme für Frauen im Sportverein: Diese Angebote sind besonders beliebt

In den letzten Jahren hat sich das Bewusstsein für die Bedeutung von spezifischen Sportprogrammen für Frauen im Sportverein stark erhöht. Immer mehr Vereine erkennen die Notwendigkeit, Programme anzubieten, die gezielt auf die Bedürfnisse und Interessen ihrer weiblichen Mitglieder zugeschnitten sind. Dabei geht es nicht nur darum, stereotype Vorstellungen von "typisch weiblichen" Sportarten zu bedienen, sondern vielmehr darum, vielfältige Möglichkeiten zu schaffen, die den unterschiedlichen Bedürfnissen, Vorlieben und Zielen von Frauen gerecht werden.

 

Trendsportarten, die bei Frauen besonders beliebt sind

Für die meisten Frauen steht beim Sporttreiben die Gesundheit im Vordergrund, aber auch der Wunsch nach einem Ausgleich zum oft stressigen Alltag. Zu den Favoriten gehören Fitness, Aerobic und Ausdauertraining. Diese Aktivitäten ermöglichen es Frauen, sich körperlich zu betätigen und gleichzeitig Stress abzubauen und Energie zu tanken. Insbesondere Fitnessstudios sind für ihre bestärkende Community bekannt, die Frauen dabei unterstützt, ihre Ziele zu erreichen und sich wohlzufühlen.

Daneben sind auch Laufsportarten wie Joggen, Trailrunning oder Wandern in kleinen Gruppen bei Frauen sehr gefragt. Der Reiz dieser Aktivitäten liegt nicht nur im körperlichen Training, sondern auch darin, in einer vertrauten Umgebung und eigenem Tempo trainieren zu können.

Ein weiterer Bereich, der bei Frauen zunehmend an Beliebtheit gewinnt, sind Selbstverteidigungskurse und Kampfsportarten. Obwohl diese nicht unbedingt als Trendsportarten gelten, entsteht eine wachsende Nachfrage. Neben der körperlichen Fitness bieten sie Frauen die Möglichkeit, ihr Selbstvertrauen und ihr Durchsetzungsvermögen zu stärken, was sich positiv auf ihr alltägliches Leben auswirken kann.

 

Individuelles Training im Einklang mit dem weiblichen Zyklus

Frauen erleben im Vergleich zu Männern hormonelle Veränderungen, die ihre sportliche Leistungsfähigkeit beeinflussen. Besonders die Hormone Östrogen und Progesteron spielen eine Schlüsselrolle:

  • Östrogen fördert die Muskelregeneration und verbessert die Ausdauer.
  • Progesteron erhöht die Wasserretention – also die Ansammlung von Flüssigkeit im Körper – und verringert die Muskelkraft.

Ein individuell angepasstes Training berücksichtigt diese hormonellen Unterschiede, um Frauen dabei zu unterstützen, ihre Leistung zu optimieren und Verletzungen vorzubeugen.

 

Abgestimmter Ablauf mit individuellem zyklusorientierten Training

Der Menstruationszyklus durchläuft verschiedene Phasen, die sich auf die körperliche Leistungsfähigkeit auswirken. Ein Überblick über die Phasen – Menstruation, Follikelphase, Ovulation und Lutealphase – ermöglicht es Frauen, ihr Training entsprechend anzupassen:

  • Während der Menstruationsphase neigen Frauen oft zu einem niedrigeren Energielevel und einer geringeren Belastbarkeit.
  • In der Follikelphase steigt die Energie wieder an, was intensivere Workouts ermöglicht.
  • Während der Ovulationsphase, wenn der Eisprung stattfindet, kann eine leichte Abnahme der Leistungsfähigkeit auftreten.
  • In der Lutealphase nehmen Energielevel und Kraft ab, während die Ausdauer zunehmen kann.
 

Sport an den weiblichen Zyklus anpassen
Um das Training optimal anzupassen, sind verschiedene Trainingsarten und Intensitäten je nach Zyklusphase empfehlenswert. In der Follikelphase können Frauen von intensiven Trainingseinheiten profitieren, während in der Lutealphase mehr Wert auf Regeneration gelegt werden sollte. Yoga, Stretching und leichtere Cardio-Einheiten sind während dieser Zeit besonders geeignet, um den Körper zu unterstützen und die Regeneration zu fördern.

Gut zu wissen: Eine regelmäßige Überprüfung des Trainingsplans und eine offene Kommunikation mit Trainerinnen und Trainern oder Übungsleitungen können dabei helfen, den Sport individuell zu gestalten. Durch gezielte Anpassung entsteht eine gesunde Balance zwischen Training und Erholung, was Fortschritte und Wohlbefinden im Verein fördert.

 

Sport in und nach der Schwangerschaft

Die Zeit der Schwangerschaft markiert oft einen Wendepunkt im Leben einer Frau, besonders in Bezug auf ihre sportlichen Aktivitäten. Viele Frauen treten aus Vereinen aus, sobald sie eine Familie gründen. Dies bietet Ihnen jedoch auch eine einzigartige Gelegenheit, sie als Mitglieder zu halten oder sogar zu gewinnen, indem Sie sichere und unterstützende Programme für sie während und nach der Schwangerschaft anbieten.

Während der Schwangerschaft ist es wichtig, sichere Sportarten zu wählen und das Training entsprechend anzupassen, um die Gesundheit von Mutter und Kind zu schützen. Dazu gehören unter anderem Schwimmen, Wassergymnastik, sanftes Yoga, Walking, leichtes Aerobic und Radfahren auf stationären Fahrrädern.

Nach der Geburt ist eine schrittweise Rückkehr zum Sport die beste Option, wobei die individuellen Bedürfnisse und Herausforderungen berücksichtigt werden müssen. Eine Kinderbetreuung während des Sports erleichtert die Vereinbarkeit von Familie, Beruf und Sport. Spezielle Programme für Mütter und Kinder führen die Jüngsten schon früh an den Vereinssport heran.

Tipp: Als Verein können Sie angepasste Mitgliedsbeiträge während der Schwangerschaft anbieten oder sogar die Möglichkeit, die Mitgliedschaft in dieser Zeit zu pausieren, um Frauen in der besonderen Lebensphase zu unterstützen.

 

Spezielle Angebote für die Wechseljahre

Während der Wechseljahre treten hormonelle Veränderungen auf, die sich auch auf die Fitness auswirken. Das ist aber noch lange kein Grund, mit dem Sport aufzuhören. Ihr Verein kann spezielle Programme einführen, die auf die Bedürfnisse älterer Frauen zugeschnitten sind, und ihnen eine Vielzahl von Aktivitäten anbieten, die sowohl Kraft als auch Ausdauer fördern. Dazu gehören beispielsweise Gruppenfitnesskurse, Yoga, Schwimmen oder Walking-Gruppen.

Indem Sie gezielte Angebote für Frauen in den Wechseljahren schaffen und einen begünstigenden und inklusiven Gemeinschaftsgeist fördern, können sie Frauen dabei helfen, langfristig aktiv zu bleiben und einen gesunden Lebensstil zu pflegen.

 

So wird Sport für Frauen gefördert

Frauen im Sport zu fördern ist ein wichtiger Schritt zu mehr Gleichstellung und gesellschaftlichem Zusammenhalt. Verschiedene Initiativen und Programme wurden ins Leben gerufen, um Frauen zu ermutigen, am Sport teilzunehmen und ihre individuellen Fähigkeiten zu entwickeln.

Ein Beispiel sind die Frauensporttage der Landessportbünde und -verbände, die von Verbänden und Organisationen abgehalten werden, um Frauen einen einfachen und unkomplizierten Zugang zum Sport zu ermöglichen. Bei diesen Veranstaltungen können die Teilnehmenden aus einer Vielzahl an sportlichen Aktivitäten und Workshops auswählen.

Ein weiteres Beispiel ist die Initiative klischeefrei im Sport, die sich zum Ziel gesetzt hat, traditionelle Geschlechterklischees im Sport zu überwinden und Mädchen und Frauen zu ermutigen, sich frei von Geschlechterstereotypen im Sport zu engagieren. Durch gezielte Maßnahmen und Sensibilisierungskampagnen soll das Bewusstsein für die Vielfalt der sportlichen Möglichkeiten für Frauen geschärft und ihnen die Teilnahme an verschiedenen Sportarten erleichtert werden.

Darüber hinaus gibt es Programme wie Integration durch Sport für Frauen, die speziell darauf abzielen, Frauen mit Migrationshintergrund den Zugang zum Sport zu erleichtern und ihre Integration in die Gesellschaft zu fördern. Diese Programme bieten eine Vielzahl von sportlichen Aktivitäten und Veranstaltungen, um Frauen aus verschiedenen kulturellen Hintergründen zusammenzubringen, Barrieren abzubauen und soziale Bindungen zu stärken.

Aktuell in Augsburg, Bochum, Dortmund, Herne, Karlsruhe und München können Mädchen kostenfrei bei Mädchen an den Ball mitmachen. Das Training findet bei jedem möglichen Wetter auf den Fußballplätzen kooperierender Vereine und Institutionen statt. Ziel des Projektes ist es, niederschwellige und breitensportbetonte Angebote nur für Mädchen zu schaffen. Es geht darum, den Spaß und die Freude am Fußballspielen weiterzugeben und die Kommunikation und Interaktion der Mädchen zu stärken.

 
 

Fragen zum Versicherungsschutz beantwortet Ihnen gerne Ihr zuständiges Versicherungsbüro beim Landessportbund oder Landessportverband.

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