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Auf den Punkt

 
  • Das Deutsche Sportabzeichen gibt es seit 1912 und kann von jedem abgelegt werden – unabhängig von Alter oder Geschlecht.
  • Geprüft wird die allgemeine körperliche Fitness in den Bereichen Ausdauer, Kraft, Schnelligkeit und Koordination.
  • Vereine können Mitglieder und Sportinteressierte bei der Vorbereitung unterstützen und sogar selbst Prüfer stellen.
 
 

Das Deutsche Sportabzeichen – eine Auszeichnung mit Geschichte

Das Deutsche Sportabzeichen (DSA) ist eine Auszeichnung des Deutschen Olympischen Sportbundes (DOSB). Diese höchste Auszeichnung außerhalb des Wettkampfsports wird für überdurchschnittliche körperliche Leistungsfähigkeit erteilt.

Das Sportabzeichen wurde 1912 nach seinem schwedischen Vorbild in Deutschland eingeführt. Was anfangs nur von Männern erworben werden konnte, änderte sich 1921, denn nun war es auch Frauen möglich, das Deutsche Sportabzeichen zu erlangen. 1951 erfolgte eine Einteilung der Anforderungen in verschiedene Altersgruppen. Seit 1993 richten sich die Anforderungen nun nach Anzahl der Wiederholungen. Zwar wurde im Jahre 1984 seit Einführung das 10-Millionste Sportabzeichen verliehen, doch seinen Höhepunkt erreichte die Auszeichnung 2008, als in diesem Jahr erstmals mehr als 1 Million Sportabzeichen abgelegt wurden. Seit nunmehr 110 Jahren ist das DSA der Anreiz zu mehr körperlicher Bewegung.

 

Wie Vereine und Verbände vom Sportabzeichen profitieren

Sportabzeichen können von jedem frei und ohne die Zugehörigkeit zu einem Verein, Verband oder Sportbund erworben werden. Dennoch bieten Vereine mit sogenannten Sportabzeichen-Treffs Teilnehmenden eine ideale Basis zur Vorbereitung. Je nach Altersklasse, Geschlecht und bevorzugten Disziplinen können so genaue Trainingspläne erstellt und zielgerichtet trainiert werden – egal ob ambitionierte Profi-Sportlerinnen und -Sportler oder rüstige Rentnerinnen und Rentner. Neben dem Erhalt des Sportabzeichens stehen auch die Förderung der Werte im Sport wie Team-Spirit sowie die generelle Verbesserung von Kondition und Fitness im Mittelpunkt.

Vereine haben durch spezielle Kurse oder als Prüfende die Möglichkeit, ihr Sportangebot noch attraktiver zu machen und eine größere Zielgruppe anzusprechen. Viele Vereine bieten zur Vorbereitung für das Deutsche Sportabzeichen vom DOSB Sportkurse für Mitglieder sowie Interessierte an. Im Anschluss kann der Leistungsnachweis in vielen Fällen gleich vor Ort erbracht werden. Somit ist das DSA für Sportvereine ein probates Mittel, die Vielfalt und hohe Qualität ihres Angebots zu unterstreichen und neue Mitglieder zu gewinnen.

 

Warum wir bei der Abnahme von Sportabzeichen eine Nichtmitgliederversicherung empfehlen

Wer als Nichtmitglied an Sportkursen oder Probetrainings teilnimmt oder auch lediglich das Sportabzeichen machen möchte, hat keinen Versicherungsschutz. Die Nichtmitgliederversicherung fängt das auf. Ein echtes Plus für die Teilnehmer, die während der aktiven Teilnahme an Sportveranstaltungen dann genauso abgesichert sind wie Vereinsmitglieder.

 

So umfangreich versichern wir Nichtmitglieder

Manche Landessportbünde/-verbände haben für die Nichtmitglieder bei DSA-Maßnahmen bereits obligatorischen Versicherungsschutz vereinbart. Ihr Versicherungsbüro berät Sie gerne.

 

Sportabzeichen-Anforderungen: Das wird geprüft

Wer das Deutsche Sportabzeichen ablegen will, muss seine motorischen Grundfähigkeiten in den Disziplingruppen Ausdauer, Kraft, Schnelligkeit und Koordination unter Beweis stellen. Die erforderliche sportliche Anforderung orientiert sich dabei an gängigen Sportarten wie Leichtathletik, Turnen und Radfahren. Aus jeder Disziplingruppe muss mindestens eine Übung erfolgreich auf Bronze-Niveau bestanden werden, um schlussendlich das Sportabzeichen zu erhalten. Für jeden Sportler ist zudem der Nachweis der Schwimmfähigkeit Voraussetzung. (Kinder und Jugendliche müssen diesen Nachweis nur einmalig erbringen, Erwachsene hingegen alle fünf Jahre.)

Gut zu wissen: Die verschiedenen Stufen Bronze, Silber & Gold sind vergleichbar mit gängigen Wettkampfmodellen. Dabei ist Bronze die niedrigste und Gold die höchstmögliche zu erreichende Stufe. Für jede bestandene Leistung im Bereich Bronze erhält man einen Punkt. Für Silber gibt es zwei Punkte und für Gold drei. Am Ende bestimmt die Summe aller Punkte, welches Sportabzeichen verliehen wird.

 

Deutsches Sportabzeichen: Disziplinen, in denen geprüft wird

Die einzelnen Disziplinen bzw. Übungen, in denen geprüft wird, richten sich nach der jeweiligen übergeordneten Gruppe. Die Palette der Sportarten ist breit:

  • Ausdauer heißt langes Widerstehen einer bestimmten Belastung – das erfordert einiges an Durchhaltevermögen. In diesem Bereich werden beispielsweise Dauerlauf, Radfahren oder Schwimmen auf langen Strecken geprüft.
  • Kraft bedeutet das Überwinden eines Widerstandes. Bei Kraftübungen für das Deutsche Sportabzeichen handelt es sich besonders um die Schnellkraft. Deshalb wird hier beispielsweise in den Disziplinen Wurfball, Kugelstoßen, Klimmzüge, Standweitsprung oder auch Hüftaufschwung geprüft.
  • In der Disziplingruppe Schnelligkeit wird die sogenannte Frequenzschnelligkeit bewertet. Das heißt gleiche, sich wiederholende Bewegungsabfolgen bei erhöhter Geschwindigkeit. Hierzu zählen u. a. Sprint, Schwimmen und Radfahren auf kurzen Distanzen oder das Geräteturnen.
  • Im Bereich der Koordination werden motorische Fähigkeiten getestet. Hier geht es in erster Linie um die ausgeführte Technik der Übungen und die Qualität der Ausführung. Geprüft wird zum Beispiel Hochsprung, Seilspringen, Turnen auf dem Schwebebalken oder Schwingen an Ringen.
 

Sportabzeichen-Tabelle: Unterschiede bei Frauen & Männern nach Alter

Bei der Leistungserbringung des DSA werden die Anforderungen nach Alter und Geschlecht der Teilnehmenden bestimmt. Das hat den Hintergrund, dass Übungen fair und den durchschnittlichen körperlichen Umständen entsprechend bewertet werden sollen.

 

Sportabzeichen kann jeder machen

Allgemein kann das Sportabzeichen von jedem gleichermaßen erworben werden – egal ob sich Teilnehmende in der Bundesrepublik oder im Ausland aufhalten. Auch Kinder und Jugendliche können das Sportabzeichen erwerben. Ab dem vollendeten 6. Lebensjahr können sie starten. Für Erwachsene gilt das Sportabzeichen ab dem Kalenderjahr, in dem das 18. Lebensjahr vollendet wird. Jeder kann das Deutsche Sportabzeichen einmal pro Jahr erwerben und beurkunden lassen. Menschen mit Behinderung können ebenfalls das Sportabzeichen erlangen, so fördern Sie auch das Thema Inklusion im Sportverein . Vom Deutschen Behindertensportverband (DBS) wurden in Zusammenarbeit mit dem DOSB eigene Bedingungen festgelegt. Diese sind im Handbuch „Deutsches Sportabzeichen für Menschen mit Behinderung “ beschrieben.

Für einige Berufsgruppen ist das Deutsche Sportabzeichen in manchen Bundesländern sogar Pflicht. So zum Beispiel für Polizeianwärter in Baden-Württemberg, Nordrhein-Westfalen und Sachsen-Anhalt.

 

Sportabzeichen abnehmen: So erhält Ihr Verein die Prüferlizenz

Der Erwerb des Prüferausweises eröffnet Vereinen neue Möglichkeiten. So können Mitglieder oder Sportinteressierte über die Vorbereitung hinaus auch das Sportabzeichen bei Ihnen ablegen. Der Weg zu dieser neuen Funktion im Sportverein ist tatsächlich einfacher als vielleicht angenommen. Wer Prüfer werden möchte, muss folgende Anforderungen erfüllen:

  • Mitglied in einem Sportverein
  • mindestens 16 Jahre alt
  • sportpraktische Erfahrungen von Vorteil (aber kein Muss)
  • Absolvieren eines Onlinekurses
  • Selbststudium des speziellen Prüfungswegweisers vom DOSB
  • erworbenes Wissen in einem Test bestätigt

Anschließend erfolgt ein eintägiger Basislehrgang für die Bereiche Schwimmen und Leichtathletik. Darüber hinaus kann eine zusätzliche Qualifikation für die Disziplinen Radfahren und Turnen oder für das Prüfen von Menschen mit Behinderung erlangt werden. Nach Bestehen wird der Prüferausweis kostenlos durch den zuständigen Landessportverband ausgestellt und ist vier Jahre gültig. Damit keine Verwechselungsgefahr besteht, erhält jeder Ausweis eine einmalige Identnummer.

 
 
David Schulz

David Schulz

Diplom Sportwissenschaftler

  • Vorstandsmitglied Stiftung Sicherheit im Sport
  • Leiter der Auswertungsstelle für Sportunfälle bei der ARAG Sportversicherung
  • seit 2000 Experte für Sportunfallforschung und Sportunfallprävention

Ich engagiere mich seit vielen Jahren, damit Sporttreibende möglichst ohne Verletzungen fit und gesund in Bewegung bleiben können. Die meisten Sportverletzungen sind nämlich kein Pech, sondern haben Gründe, die beeinflussbar sind – z. B. durch Prävention. Dafür setze ich mich leidenschaftlich ein. Sie erreichen mich bei Fragen rund um einen sicheren Sport unter

schulz@sicherheit.sport

 
 

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