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Auf den Punkt

 
  • Für eine Rassekatze müssen Sie mehrere hundert Euro bezahlen. Wollen Sie mit ihr züchten, wird es teurer.
  • Seriöse Katzenzüchter zeichnen sich durch breites Fachwissen aus und beantworten kompetent alle Ihre Fragen.
  • Verzichten Sie beim Katzenkauf beim Züchter niemals auf einen Kaufvertrag. So beugen Sie Ärger vor.
  • Haben Sie eine kranke Katze gekauft, können Sie sie laut BGB zurückgeben oder den Preis mindern.
 

Woran erkennt man einen seriösen Katzenzüchter?

Katze oder Kater? Kitten oder erwachsene Katze? Kurzhaar oder Langhaar? Edelkatze oder Straßentiger? Wohnungskatze oder Freigänger? So viele Entscheidungen. Und dann noch diese: Züchter oder Tierheim? Wir wollen Ihnen helfen, einen seriösen und verantwortungsvollen Züchter zu finden, wenn Sie sich für eine Rassekatze entschieden haben.

Die Katze im Sack kaufen? Das will niemand! Am besten starten Sie mit Ihrer Recherche in Fachzeitschriften und im Internet, besuchen eine Katzenausstellung oder wenden sich an einen Katzenzuchtverband. Gerne helfen Ihnen sicher auch glückliche Katzenbesitzer aus Ihrem Freundeskreis mit ihren einschlägigen Erfahrungen, Ihre Traumkatze bei einem Katzenzüchter zu finden.

Vereinbaren Sie dann einen oder sogar mehrere Besichtigungstermine. So bekommen Sie einen guten Einblick, wie Ihre künftige Katze aufwächst. Idealerweise lebt sie bei der Familie des Züchters und nicht in einem Zwinger. Lassen Sie sich die Mutterkatze zeigen und beobachten Sie, wie sie sich dem Nachwuchs gegenüber verhält. Finger weg vom Kauf eines Katzenbabys, wenn die Mutter „leider bei der Geburt verstorben“ ist.

Zum Besuchstermin beim Züchter notieren Sie alle Fragen, die Sie haben. Ein guter Züchter punktet mit langer Zuchterfahrung und großem Fachwissen und wird Ihnen eine Fülle an Tipps mit an die Hand geben. Sie dürfen ihn auch nach dem Kauf noch kontaktieren. Wenn der Katzenverkäufer auch Ihnen einige Fragen stellt, merken Sie, dass er nicht den Kauf in den Mittelpunkt stellt, sondern möchte, dass seine Kitten in gute Hände kommen. Für einen seriösen Katzenzüchter spricht außerdem, wenn er sich auf eine oder zwei Rassen spezialisiert hat und Mitglied in einem Zuchtverein ist.

Haben Sie sich zum Kauf entschieden, sollten Sie auf einem Kaufvertrag bestehen. Ernsthafte Züchter werden sich hier auch ein Vorkaufsrecht einräumen lassen, falls Ihre Lebensumstände die Haltung einer Katze nicht mehr zulassen.

 

Züchter oder Privatzüchter?

Oft kommt es beim Begriff Katzenzüchter oder Züchter zu Missverständnissen. Ein Züchter ist in erster Linie jemand, der Tiere „vermehrt“ oder eben züchtet. Das kann man privat machen oder als Mitglied eines Zuchtvereins oder Verbandes. Nur letztere können Ahnentafeln und Stammbäume ausstellen und auch an Käufer aushändigen. „Privatzüchter“, also Menschen, die Rassetiere ohne in einem Zuchtverband zu sein, züchten, dürfen das nicht. Tiere aus deren Zucht müssen nicht qualitativ „schlechter“ sein und können ebenso mit viel Liebe und Zeit aufgezogen sein. Man kauft bei ihnen nur eben kein reinrassiges Zuchttier mit Stammbaum.

 

Zehn Fragen an Katzenzüchter

Unsere Checkliste hilft Ihnen, dem Katzenzüchter wichtige Fragen zu stellen.

  • Wie oft ist die Katzenmutter trächtig?
    Zu viele Würfe in zu kurzer Zeit sollten Sie alarmieren. Eine Katzenmutter braucht Erholung und sollte nicht öfter als einmal im Jahr gedeckt werden. Ebenso sollte die Katze nicht zu jung sein! Alles unter einem Jahr ist sehr früh. Besser ist es, wenn die Katzen ca. bis-1,5 Jahre alt sind.
  • Waren die Kitten schon beim Tierarzt?
    Sind sie entwurmt, gegen Flöhe behandelt, geimpft und – mit etwas Glück – gechippt, wenn Sie sie mit nach Hause nehmen? Das gilt auch für das Muttertier: Ist es geimpft und entwurmt? Das ist wichtig, weil viel über die Muttermilch weitergegeben wird. Lassen Sie sich den Impfpass / EU-Heimtierausweis aushändigen.
  • Wann kann ich das Kätzchen bekommen?
    Die Abgabe sollte frühestens 10 bis 12 Wochen nach der Geburt sein.
  • Hatte das Muttertier Krankheiten, die durch den engen Kontakt weitergegeben wurden wie Herpes oder Katzenschnupfen?
  • Bekomme ich einen Futterplan?
    Idealerweise gibt der Katzenzüchter Ihnen etwas vom Futter mit, an das das Kätzchen gewöhnt ist.
  • Gibt es eine Probezeit?
  • Unter welchen Voraussetzungen kann ich die Katze zurückgeben?
    Sollte sich die Katze nicht mit Ihren anderen Haustieren vertragen oder neue Lebensumstände es Ihnen unmöglich machen, eine Katze zu halten, wäre es beruhigend zu wissen, wohin Sie sie geben können.
  • Darf ich mit meiner Katze züchten?
  • Wollen Sie weiteren Kontakt zum Tier?
  • Welche Unterlagen bekomme ich beim Kauf?
 

Wie viel kosten Katzen beim Züchter?

Rechnen Sie mit dem Preis für eine Rassekatze von mehreren hundert Euro. Wollen Sie mit ihr züchten, kostet sie mehr. Das klingt teuer, aber betrachten wir den Preis einmal aus Züchtersicht. Da sind die Tierarztkosten für gesunde Katzeneltern. Die Deckung kann kostspielig werden, wenn sie nicht vom eigenen Kater erfolgt, sondern von einem Zuchtkater, der womöglich weit entfernt wohnt. Ist das Kätzchen auf der Welt, fallen Gebühren für seinen Stammbaum und die Registrierung beim Verband an. Mitzurechnen wären auch die Beiträge für eine Katzenkrankenversicherung.

Der Tierarzt will bezahlt werden, der sich um Mutter und Katzenbabys kümmert. Ist er „Geburtshelfer“ oder wird ein Kaiserschnitt nötig, wird’s teurer als bei einer normalen Hausgeburt. Dann sind da später noch Kosten für die Kastration von Katzen, die der Züchter nicht verkauft.

Nicht zu vergessen die Vereinsmitgliedschaft und Auslagen für Ausstellungen, an denen der Züchter teilnimmt – inklusive Reise- und Übernachtungskosten.

 
Katzenkrankenversicherung
 

Hohen Tierarztkosten gelassen entgegentreten

  • Wir übernehmen bis zum 4-fachen Satz der Gebührenordnung für Tierärzte.
  • Auf Wunsch 100 % Kostenübernahme. Selbst für Notdienstgebühren.
  • Schnelle Rückerstattung – Tierarztrechnungen einfach online einreichen.
 

Kaufvertrag: Katze mit Papieren vom Züchter kaufen

Seriöse und professionelle Züchter und Züchterinnen geben ihre Tiere in der Regel nur mit einem Kaufvertrag ab. Er muss nicht, sollte aber schriftlich abgeschlossen werden – schon aus Beweisführungsgründen. Bei Züchtern, die in einem Zuchtverband angehören, sollten Sie auch auf den Stammbaum bestehen.

 

Unser Tipp

ARAG Kunden finden im ARAG Online Rechts-Service fertige kostenlose Kaufverträge – ganz speziell für den Kauf von Katzen und Rassekatzen. Einfach registrieren oder einloggen, Kaufvertrag personalisieren und downloaden.

 

Das muss im Kaufvertrag stehen

Eine Katze per Handschlag zu kaufen wäre nicht klug; in einem Kaufvertrag kann man vieles regeln und späteren Ärger vermeiden, weil man sich auf das gemeinsam beschlossene Schriftstück berufen kann. Ein möglichst umfangreicher Kaufvertrag über den Katzenkauf ist empfehlenswert. Auch zusätzliche Vereinbarungen, die über den Kauf hinausgehen, sind möglich, zum Beispiel, ob der Verkäufer die verkaufte Katze regelmäßig besuchen darf oder dass er informiert werden möchte, wenn man umzieht. Manche Katzenzüchter fordern beim Verkauf ihrer Rassekatzen eine Kastrierung ein oder legen fest, dass die Katze nicht zur Zucht eingesetzt werden darf.

Übrigens: Vereinbaren Sie bei wertvollen Tieren eine extra tierärztliche Untersuchung, können Sie beschließen, dass der Kaufvertrag erst dann wirksam wird, wenn der Tierarztbesuch erfolgt ist.

 

Checkliste für einen umfangreichen Kaufvertrag

Name und Anschrift von Käufer und Verkäufer
Zuchtname
Liebhabertier oder Zuchttier?
Kaufpreis und Kontodaten

Details zum Tier

  • Wurfdatum
  • Rasse
  • Geschlecht
  • Farbe
  • Abstammung
  • Zuchtbuchnummern (auch der Katzeneltern)
  • Tätowiernummer
  • Chipnummer
  • DNA-Registrierung
  • Angaben zur Gesundheit beziehungsweise früheren Krankheiten
 

Welche Unterlagen bekommen Sie vom Züchter?

  • Ahnentafel / Stammbaum
  • EU-Heimtierpass / Impfpass
  • Ärztliche Unterlagen und Gutachten
  • Frühere Kaufverträge
  • Preise und Urkunden
 

Kranke Katze vom Züchter gekauft. Was nun?

Wird Ihre neue Katze bereits kurze Zeit nach dem Kauf krank, ist die Verunsicherung verständlicherweise groß. Ist das Tier jetzt einfach nur krank oder haben Sie es bereits krank erworben? Ihr Tierarzt wird zum Ratgeber, der Ihnen einzuschätzen hilft, ob Sie Ihren Kauf reklamieren müssten.

Rechtlich sieht es so aus: Das Bürgerliche Gesetzbuch gesteht Käufern verschiedene Rechte zu, wenn sie eine Sache mit einem Mangel erworben haben. Eine Sache – in diesem Fall Ihre Katze – wird als mangelhaft bezeichnet, wenn sie nicht die vertraglich vereinbarte Beschaffenheit aufweist.

Der geschädigte Käufer kann laut BGB grundsätzlich eine Nachbesserung verlangen, den Preis mindern oder die Sache zurückgeben. Oder Schadensersatz fordern, wenn ihm ein Schaden entstanden ist. Es kommt aber immer darauf an, was im Kaufvertrag steht oder darüber hinaus vereinbart wurde.

Das alles bedeutet, dass Sie mit Ihrem Katzenzüchter oder -verkäufer in Kontakt treten müssen und Ihre Rechte einfordern können – in der Hoffnung, dass Sie eine einvernehmliche Lösung finden. Mit einer Rechtsschutzversicherung im Rücken oder auch dem integrierten Rechtsschutz in der Katzenkrankenversicherung sind Sie bei solchen Streitigkeiten bestens gewappnet.

 
Gundula Glossner

Dr. Gundula Gloßner

Praktizierende Tierärztin

  • Tierärztin, Sanfte Tiermedizin
  • ARAG Tier-Expertin
  • Fast 20 Jahre Berufserfahrung

Als praktische Tierärztin vertrete ich die sanfte Tiermedizin. Ich betrachte meine vierbeinigen Patienten immer ganzheitlich und setzte darauf, die Selbstheilungskräfte zu aktivieren. Dabei spielt die Ernährung eine wichtige Rolle. Unterstützend setze ich Physiotherapie, Osteopathie, Homöopathie und Akupunktur ein.

kontakt@sanftetiermedizin.de

 

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