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Auf den Punkt

 
  • Katzen kommunizieren untereinander hauptsächlich über Körpersprache, Mimik und Düfte. Wenn sie Miauen, wollen sie fast immer uns Menschen etwas mitteilen.
  • Manche Katzen miauen mehr als andere. Das kann mit ihrer individuellen Veranlagung oder auch mit ihrer Rassezugehörigkeit zusammenhängen.
  • Gründe für häufiges Miauen können unter anderem Langeweile, Hunger, Freiheitsdrang, Rolligkeit, Alterserscheinungen, Stress oder eine Krankheit sein.
  • Nachts miauen Katzen zum Beispiel, wenn sie ins Schlafzimmer möchten, sie tagsüber nicht genügend Beschäftigung hatten oder hungrig sind.
  • Lösungen gegen ständiges Miauen hängen von der jeweiligen Ursache ab. Diese müssen Sie identifizieren, um gezielt dagegen etwas unternehmen zu können.
 

Katzen kommunizieren auf unterschiedliche Weise

Als erstes wird geschnurrt!
Katzen kommen blind und taub zur Welt. Eine Kommunikation zwischen Mutter und Kitten über Miauen hätte daher wenig Sinn. Um den Kleinen mitzuteilen, wo sie sich befindet, entscheidet sich die Kätzin fürs Schnurren. Dies verursacht nicht nur ein Geräusch, sondern die Kätzchen können das Vibrieren ihres Körpers spüren und wissen so jederzeit, wo sich ihre Mutter befindet. Da sie hiermit etwas Beruhigendes und Positives verbinden, ist es kein Wunder, dass Schnurrgeräusche für Katzen ein Leben lang ein Zeichen von Wohlbefinden bedeuten.

Untereinander ist Miauen eher Nebensache
Ab der 3. Lebenswoche können junge Katzen hören. Die Mutterkatze nutzt nun das Miauen für einen gewissen Zeitraum, um mit ihren Kleinen zu kommunizieren. Diese ahmen das Geräusch nach, um zum Beispiel mitzuteilen, dass sie gerade die Orientierung verloren haben. Schon bald entfalten sich jedoch die vielfältigen Sinne der Katze und das Miauen tritt immer weiter in den Hintergrund. Als erwachsene Tiere kommunizieren Katzen untereinander viel mehr über Körpersprache, Mimik und Düfte. Es bedarf selten einer Lautäußerung, um zu wissen, was eine andere Katze mitteilen möchte.

Miauen ist die Sprache zwischen Mensch und Katze
Wenn eine Katze miaut, spricht sie damit nur selten einen Artgenossen an, sondern fast immer einen Menschen! Der Grund ist ganz einfach: Im Zusammenleben mit uns haben Katzen gelernt, dass wir nicht besonders gut darin sind, ihre Körpersprache zu interpretieren. Es hat sich aber bewährt, „deutliche Worte“ an uns zu richten. Sobald die Katze miaut, wenden wir ihr unseren Blick zu, stehen auf, sprechen mit ihr, geben ihr etwas zu fressen oder spielen mit ihr. Miauen lohnt sich also, um Aufmerksamkeit zu erlangen. Katzen haben sich diesbezüglich an das Zusammenleben mit uns angepasst und nutzen diese Art der Lautäußerung sehr häufig, um uns etwas mitzuteilen.

 

Welche Katze miaut viel?

Es ist wie bei uns Menschen: Zum einen ist es individuell unterschiedlich, ob jemand mehr oder weniger viel spricht. Zum anderen hängt dies auch von der Mentalität und der Abstammung ab. Südeuropäer gelten zum Beispiel als deutlich kommunikativer als Skandinavier. Nicht anders ist dies bei Katzen. Auch hier gibt es Plaudertaschen und eher zurückhaltende Zeitgenossen.

Manche Katzen sind schüchtern und ruhig, andere aufbrausend und laut. Die einen haben gelernt, dass ständiges Miauen sehr erfolgversprechend ist und setzen dies häufig ein, andere hatten hierbei weniger Erfolg und nutzen diese Art der Kommunikation daher eher selten. Auch kann entscheidend sein, ob man der Katze (aus ihrer Sicht) einen Grund dafür gibt, sich ständig über etwas zu beschweren oder ob alles nach ihren Vorstellungen abläuft.

Schlussendlich kann auch die Rassezugehörigkeit ausschlaggebend dafür sein, wie viel eine Katze miaut. Als äußerst gesprächig gilt die Siamkatze, gefolgt von der Orientalisch Kurzhaar und Burma. Einige sagen auch der Maine Coon, Bengalkatze, Türkisch Van und Sphynx nach, dass sie relativ viel miauen. Das ist innerhalb der Rasse aber sicherlich sehr unterschiedlich, weshalb dies kein Grund sein muss, um sie einen Bogen zu machen. Falls Miauen für Sie jedoch ein Thema ist und Sie über die Anschaffung einer Katze nachdenken, fragen Sie beim Kauf eines Kittens den Züchter, welches Tier eher leise und zurückhaltend ist.

 

Warum miauen Katzen?

Es gibt vielerlei Gründe, warum Katzen miauen. Zu den häufigsten zählen folgende:

  • Aufmerksamkeit
    Die Katze nutzt ihr Miauen als Kommunikation zwischen ihr und uns. Von daher möchte sie damit grundsätzlich erst einmal unsere Aufmerksamkeit erregen. Um was es ihr geht, ist mit etwas Gespür zumeist erkennbar.
  • Hunger
    Katzen sind eigentlich Häppchenfresser. Bauernhofkatzen oder verwilderte Tiere sind große Teile des Tages unterwegs und fangen bis zu 10 Mäuse. Bekommen sie als Wohnungskatze lediglich morgens und am Nachmittag ein Schälchen mit Futter, könnte dies dazu führen, dass sie tagsüber oder nachts in Form von Miauen betteln.
  • Begrüßung
    Viele Katzen kommen herangesaust, wenn sich die Haustür öffnet und begrüßen durch Miauen und um die Füße streifen ihre geliebten Menschen, ebenso wie dies auch Hunde tun.
  • Langeweile
    Wohnungskatzen miauen im Allgemeinen mehr als Freigänger, denn sie haben nicht so viel Abwechslung wie diese draußen geboten ist. Dies trifft vor allem auf alleinlebende Katzen zu, die keinen Artgenossen zur Kommunikation und Interaktion besitzen.
  • Türöffner
    Sehr laut und nachdrücklich kann eine Katze miauen, wenn sie vor der geschlossenen Terrassentür steht und gerne nach draußen möchte.
  • Rolligkeit
    Häufig miaut eine Katze sehr komisch, laut und geradezu unerträglich, wenn sie rollig ist oder eine Katze riecht, die entsprechende Düfte verströmt. In diesem Fall gilt die Kommunikation nur indirekt uns, indem sie uns ihre inneren Qualen mitteilt, aber sie sorgt hiermit auch bei ihren Artgenossen für Aufmerksamkeit.
  • Alter
    Wenn Katzen alt sind, kann die Leistungsfähigkeit ihrer Sinne nachlassen. Dies kann sie verwirren, wie es zum Beispiel auch bei einer Demenz der Fall sein kann. Infolgedessen ist Miauen nicht ungewöhnlich.
  • Krankheit
    Manche Katzen ziehen sich bei einer Krankheit still und heimlich zurück, andere tun ihr Leid mit Miauen kund. Das kann zum Beispiel der Fall sein, wenn es Probleme beim Urinieren gibt. Wenn Sie vermuten, dass ihre Katze krank ist, sollten Sie zum Tierarzt gehen.
  • Stress
    Typische Anzeichen von Stress sind Jaulen, Miauen und schnelle Atemzüge. Auslöser kann beispielsweise der Umzug in ein neues Zuhause sein, ein neues Familienmitglied, aufdringliche Kinder oder eine andere Katze. Was Sie tun können, um der Katze den Stress zu nehmen, erfahren Sie in folgendem Video mit Dr. Gundula Gloßner.
 

Warum miaut meine Katze nachts?

Wenn Katzen tagsüber Miauen, können wir nachsehen und finden hoffentlich schnell den Grund dafür. Miaut eine Katze nachts, ist das deutlich unangenehmer. Schließlich möchten wir in Ruhe schlafen und nicht extra aufstehen müssen.

Einer der Gründe für die nächtliche Ruhestörung könnte sein, dass die Schlafzimmertür geschlossen ist. Vielleicht durfte sie früher bei Ihnen im Bett schlafen und jetzt möchten Sie das nicht mehr. Dafür hat eine Katze kein Verständnis! Wahrscheinlich denkt sie, Sie haben die Tür versehentlich geschlossen und macht lautstark darauf aufmerksam. Jetzt heißt es, standhaft bleiben. Bekommt sie ihren Willen und darf ab und zu rein, könnte der Terror an den anderen Tagen weitergehen, weil sie nicht versteht, dass beispielsweise an Wochenenden andere Regeln gelten. Daher gilt: Entweder immer rein oder nie. Darüber sollten Sie sich am besten von Anfang an im Klaren sein.

Ein typischer weiterer Grund für Miauen in der Nacht ist Langeweile. Fragen Sie sich, ob Ihre Katze genügend ausgelastet ist. Am späten Nachmittag bzw. frühen Abend ist eine gute Zeit für ein ausgiebiges Spiel mit der Katze. Das powert sie aus und könnte förderlich für die Nachtruhe sein.

Ist Ihre Katze schon recht alt, könnte es auch sein, dass sie im Dunklen Orientierungsprobleme hat. Diese können Sie lösen, indem Sie eine schwach leuchtende Lampe oder kleinen Bewegungsmelder bereitstellen.

Sollten Sie vermuten, dass Ihre Katze nachts Hunger hat, dann verschieben Sie die letzte Fütterung etwas nach hinten oder verringern Sie diese und stellen dafür vor dem Zu-Bett-Gehen einen kleinen Snack mit Trockenfutter zur Verfügung.

 

Lernen Sie die Miau-Töne Ihrer Katze

Wissenschaftler haben herausgefunden, dass es über 50 Miau-Töne gibt. Hier heißt es, genauer hinzuhören. Achten Sie einmal darauf, mit welcher Lautstärke, Intensität, Häufigkeit und Klangfarbe Ihre Katze in bestimmten Aktionen agiert. Wie hört sich das Miauen an, wenn Sie nach Hause kommen, sie nach draußen möchte, etwas zu Fressen fordert, ihr Langweilig ist oder sie spielen möchte? Leider gibt es hierfür kein allgemeingängiges Liederbuch, das uns eine Übersetzung liefert. Hier muss jeder individuell hinhören, in welchen Situationen welches Miau stattfindet.

Da Katzen hoffen, dass wir wenigsten ihre Miau-Töne verstehen – wenn wir schon ihre Körpersprache nur sehr bedingt deuten können – ist davon auszugehen, dass sie beispielsweise bei Hunger immer eine sehr ähnliche Melodie ertönen lassen. Welche das ist, dafür können wir mitverantwortlich sein: Miaut sie zufälligerweise zu Beginn ihres Zusammenlebens dreimal lange und bekommt dann ein Leckerli, wird sie es mit dieser Klangfolge wahrscheinlich wieder versuchen. Mit etwas Glück können Sie Unterschiede feststellen und somit tatsächlich verstehen, was Ihnen Ihre Katze sagen möchte.

 
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Was tun, wenn die Katze die ganze Zeit miaut?

Wenn Ihre Katze viel miaut, sollten Sie den Grund dafür finden. Nur so können Sie erfolgreich etwas dagegen unternehmen. Die häufigsten Ursachen und mögliche Lösung sind folgende:

Die Katze bettelt nach Fressen

Überprüfen Sie, ob die Katze genügend zu Fressen bekommt. Halten Sie Fresszeiten exakt ein und stellen Sie für zwischendurch ein wenig Trockenfutter zur Verfügung.

 

Die Katze möchte nach draußen

Sofern Sie eine Freigängerkatze haben, könnten Sie über die Installation einer Katzenklappe nachdenken. Alternativ könnten Sie einen katzensicheren Balkon einrichten.

 

Hormonell bedingtes Miauen

Eine Kastration kann zu einer deutlichen Verbesserung führen.

 

Verdacht auf eine Erkrankung

Sollten Sie Verhaltensänderungen, Fellprobleme, Appetitlosigkeit, Berührungsängste oder andere ungewöhnliche Dinge feststellen, lassen Sie Ihre Katze vom Tierarzt untersuchen.

 

Quasselstrippe

Sollten Sie eine besonders redselige Katze zuhause haben, müssen Sie sich mit der Situation arrangieren, denn dagegen können Sie wenig tun.

 

Der Katze ist langweilig

Bei zwei Katzen oder möglichem Freigang ist Langeweile selten zu befürchten. Wahrscheinlicher ist dies bei einer Wohnungskatze, die allein gehalten wird. Hier sind Sie als Halter gefragt, eine abwechslungsreiche Umgebung zu schaffen und sich täglich ausreichend mit Ihrer Katze zu beschäftigen.

 

Die Katze hat Stress

Chronisch auftretender Stress ist für eine Katze sehr belastend. Versuchen Sie den Stressauslöser zu identifizieren und auszuschalten.

 

Alterserscheinungen

Wenn eine Katze aufgrund ihres Alters schlechter sieht, hört oder riecht, kann sie das beunruhigen. Zeigen Sie Verständnis dafür.

 
Gundula Glossner

Dr. Gundula Gloßner

Praktizierende Tierärztin

  • Tierärztin, Sanfte Tiermedizin
  • ARAG Tier-Expertin
  • Fast 20 Jahre Berufserfahrung

Als praktische Tierärztin vertrete ich die sanfte Tiermedizin. Ich betrachte meine vierbeinigen Patienten immer ganzheitlich und setzte darauf, die Selbstheilungskräfte zu aktivieren. Dabei spielt die Ernährung eine wichtige Rolle. Unterstützend setze ich Physiotherapie, Osteopathie, Homöopathie und Akupunktur ein.

kontakt@sanftetiermedizin.de

 

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