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22.02.2023

Wärmende Sonnenstrahlen. Vogelgezwitscher. Eine leichte Brise und nur ab und an mal Regen. Ihr Gelände erwacht aus dem Winterschlaf. Viele Angebote, die Ihren Mitgliedern so viel Freude bereiten, sind erst jetzt wieder möglich. Bereiten Sie sich mit unserer Hilfe bestmöglich darauf vor und geben Sie damit Unfällen erst gar keine Chance. Jetzt liegt es an Ihnen „Winterschäden“ zu erkennen und zu beheben. Denn immer wieder verletzen sich Menschen auf den Anlagen, begünstigt durch Witterungseinflüsse oder wegen baulicher Mängel.

 

Praktische Tipps und Checklisten zur Sicherheit Ihrer Sportanlagen im Frühjahr

Orientieren Sie sich an diesen Punkten und haken Sie die Checklisten Stück für Stück ab.

Wege und Böden

  • Halten Sie Ihre Gehwege stets frei. Eine Gefahrenquelle ist auch im Frühjahr noch nasses Laub. Kehren Sie es regemäßig zusammen.
  • Laub sammelt sich auch in Regenrinnen oder Fallrohren. Achten Sie darauf, dass alle Steckverbindungen miteinander verbunden und dicht sind und Wasser frei hindurchfließen kann.
  • Kontrollieren Sie den Boden auf entstandene Stolperfallen oder Löcher und entfernen Sie diese.

Geräte und Materialien

  • Entfernen Sie Geräte und Materialien, die für kältere Jahreszeiten bestimmt sind, von Ihren Außenanlagen. Dazu zählen auch nicht benötigte oder mobile Geräte.
  • Nutzen Sie das Frühjahr zum Aussortieren oder zur Wartung defekter Ausstattungsgegenstände.
  • Kontrollieren Sie die Platzpflegegeräte. Reparieren Sie sie bei Bedarf.

Sonstiges

  • Die besten Zeiten für Leichtathletik sind Frühjahr und Sommer. Entfernen Sie Abdeckungen auf den Anlagen und kontrollieren Sie vorhandene Tartanflächen auf eventuelle Schäden.
  • Nach der Reinigung können Bodenhülsen wieder benutzt werden.
  • Gleiches gilt für die Nutzung von Netzen aller Art.
  • Schließen Sie einen Check der gesamten Wasserversorgung Ihrer Anlage an. Das Bewässerungssystem kann wieder in Gang genommen werden.
  • Im Herbst und Winter versagt oft die Beleuchtung. Überprüfen Sie diese und schließen Sie, wenn nötig, eine Reparatur an oder ersetzen Sie sie. Stellen Sie insbesondere die ausreichende Beleuchtung von Zugängen, Gehwegen und Parkplätzen sicher.
  • Konzentrieren Sie sich auf Renovierungs- und Optimierungsmaßnahmen, etwa die Erneuerung von Linien.
  • Beauftragen Sie im Falle von offenliegenden und reparaturbedürftigen Steckdosen oder Stromleitungen eine Elektrofachkraft.
  • Lose Dachziegel und Dachpfannen stellen eine Gefahr auf Ihrem Vereinsgelände dar. Lassen Sie diese schnellstmöglich reparieren, wenn ein Schaden auffällt, und sperren Sie das Gelände in der Zwischenzeit.

Genau wie im Herbst und Winter gilt: Safety first! Auch für die wärmeren Jahreszeiten können Sie Regeln zum Betreten des Geländes aufstellen. Bei anhaltender Nässe müssen Sie den Spielbetrieb eventuell untersagen.

 

Was hat der Winter hinterlassen?

Verschaffen Sie sich einen Überblick über mögliche Hinterlassenschaften der kalten Jahreszeit. Legen Sie besonderen Wert auf die Behebung möglicher Sturm- oder Frostschäden.

Kleinere Schäden an Bäumen können Sie selbst beheben. Dazu zählen beispielsweise abgeknickte Äste. Für alle anderen Schäden holen Sie am besten einen zertifizierten Baumkontrolleur dazu. Dieser begutachtet die Bäume in belaubtem und unbelaubtem Zustand und untersucht sie auf Standsicherheit, potenzielle Krankheiten und Pilzbefall. Ist durch einen schiefen Baum Gefahr im Verzug, wenden Sie sich umgehend an die Feuerwehr und sperren in der Zwischenzeit das Gelände.

Wetterunabhängig gilt: Denken Sie an die Durchführung und Dokumentation Ihrer Sicht- und Funktionsprüfungen. Zusätzliche Kontrollen sind in der wärmeren Jahreszeit besonders nach Stürmen oder starkem Regen durchzuführen.

Prüfen Sie dabei:

  • Sauberkeit
  • Sichtung nach fehlenden und defekten Teilen
  • Beschaffenheit der Bodenoberfläche
  • Funktion
  • Stabilität

Haben Sie ein Auge auf Ihre Zäune, Masten oder Pfosten und prüfen Sie besonders deren Standfestigkeit. Weiterführende Informationen zu den Sicht- und Funktionsprüfungen, aber auch zur Jahreshauptinspektion finden Sie im Sportstättenleitfaden der Stiftung Sicherheit im Sport.

 

Rasenpflege in Vorbereitung auf das Frühjahr

Schenken Sie Ihrem Rasen die notwendige Aufmerksamkeit. Achten Sie dabei unbedingt auf die Vorgaben des Herstellers, insbesondere bei Hybrid- oder Kunstrasen.

Kurz zusammengefasst gilt:

  • Schlechte oder falsche Pflege begünstigt Schimmel- oder Fäulnis.
  • Sorgen Sie für eine für den Boden passende Beregnung.
  • Braune Flecken oder Moos sind nicht immer mit einem Vertikutiergerät zu behandeln. Häufig sind sie ein Zeichen von Nährstoffmangel im Boden. Um dem entgegenzuwirken, verwenden Sie einen geeigneten Dünger. Nach der ersten Düngung verschwinden unschöne Stellen von allein wieder. Empfehlenswert vor der Düngung ist ein leichtes Anrauen des Bodens.
  • Sorgen Sie für eine ausreichende Kalium- und Eisenversorgung. Ein Mangel wirkt pilzfördernd. Für einen gesunden Boden ist ein ausgeglichenes Verhältnis von Bakterien oder andere Kleinlebewesen notwendig. Dem entgegen stehen Bodenverdickungen oder eine Übersäuerung des Rasens. Stutzig werden sollten Sie bei fleckigen oder flächigen Verfärbungen. Ursache dafür sind häufig Larven oder Maden.
  • Die erste Düngung kann ab vier Grad Celsius erfolgen. Meist genügt eine zweite Düngung im Frühsommer.
  • Bei einem Befall von Schädlingen helfen sofortige Maßnahmen. Ein Zeichen für einen Schädlingsbefall sind beispielsweise übermäßig viele Vögel auf ihren Sportflächen.
  • Unabhängig von der Art des Rasens gilt: Entfernen Sie Müll, unnötige Materialien, oberflächlichen Abfall oder Schmutz.
 

Maulwürfe

Fast alle Betreiber von Sportstätten haben früher oder später mit den grabewütigen Nagern zu tun. Generell gilt: Vorbeugen ist besser als bekämpfen.

Der europäische Maulwurf steht unter Artenschutz und darf laut Bundesnaturschutzgesetz (BNatSchG) nicht bekämpft werden. Darum kann man die Tiere nur vertreiben – das geht mit geringem Aufwand und ohne die Tiere zu verletzen. So sind Maulwürfe sehr geruchsempfindlich. Darum sind Essig, saure Milch oder Brennnesseljauche erfolgversprechend. In Fachgeschäften gibt es andere geruchsintensive Mittel, die helfen, die unliebsamen Gesellen loszuwerden. Helfen strenge Gerüche nicht, halten Sie Rücksprache mit zugehörigen Fachbehörden. Diese stellen manchmal Sondergenehmigungen aus oder senden Ihnen Fachleute.

Sind die lästigen Hügel erst einmal da, kann lediglich die Erde entfernt werden. Allerdings führt fehlende Erde in den Gängen zu Senkungen des Rasens und somit zu Unebenheit und einer erhöhten Verletzungsgefahr.

Möchten Sie bauliche Maßnahmen treffen, bietet sich eine vertikale Maulwurfssperre an. Diese sind jedoch aufwendig zu installieren und kostenintensiv.

 

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