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18.10.2023

Mikroplastik ist inzwischen überall: im Meer und auf den Äckern, in Kosmetika und Waschmitteln. Und auch auf Sportplätzen. Denn da wird es der Einstreu für Kunstrasenplätze beigemengt. Das ist für die Umwelt und die Sportler möglicherweise bedenklich. Jetzt hat die EU-Kommission Maßnahmen gegen Umweltbelastungen durch Mikroplastik verabschiedet, unter anderem ein Verkaufsverbot von Mikroplastik, das auf Sportplätzen verwendet wird. Es gilt nach einer Übergangsfrist von acht Jahren.

Der Hintergrund

Das Problem sind polyzyklische aromatische Kohlenwasserstoffe (PAK) in den Gummigranulaten, die als Füllmaterial auf künstlichen Sportplätzen genutzt werden. Das Material aus zermahlenen Altreifen kann schädliche Chemikalien enthalten und trägt zur Mikroplastikverschmutzung bei. Um Umwelt und Sportler zu schützen, hatte die Europäische Kommission im Juli 2021 beschlossen, die Grenzwerte der PAK ab dem 10. August 2022 auf 20 mg/kg zu senken. Angebotene Granulate müssen entsprechend gekennzeichnet sein.

Das Einfüllmaterial für ihre Kunstrasenplätze und Tennisplätze belastet tausende Sportvereine, die um ihre Anlagen bangen und hohe Kosten auf sich zurollen sehen. Die achtjährige Übergangszeit kommt den Vereinen jetzt entgegen, besonders, wenn die Anlagen schon ein bisschen älter sind und die Granulate ohnehin ausgetauscht werden müssten. Ein Kunststoffrasenspielfeld hat in der Regel eine Lebensdauer von zehn bis 15 Jahren. So besteht die gute Chance, den Mitgliedern künftig umweltfreundliche Trainingsstätten anzubieten.

Was muss man derzeit bei einem Neubau oder einer Sanierung beachten?

Vereine, die gerade neue Kunstrasenplätze planen, sollten auf Alternativen wie Kork, Nuss-, Kokosnuss oder Olivenschalen setzen. Oder Plätze planen, die gänzlich ohne Auffüllung auskommen.
Der Deutsche Olympische Sportbund (DOSB) hat in 2020 ausführliche Handlungsempfehlungen für Sportvereine und -verbände veröffentlicht, die von der DOSB-AG Mikroplastik durch Sport in der Umwelt regelmäßig aktualisiert werden.
Übrigens: Inzwischen werden Kunstrasenplätze mit Granulat nicht mehr gefördert.

Bestehende Plätze: Schaffen Sie Vorrichtungen zum Reinigen der Schuhe, damit möglichst wenig Granulat vom Platz getragen wird. Außerdem verhindern Schutzeinrichtungen rund ums Kunstrasenfeld, dass bei Regen Mikroplastik in die Umwelt gelangt.

Unsere Tipps für Vereine mit älteren Kunstrasenplätzen

Pflegen Sie Ihre Plätze intensiv – so wie die Hersteller dies empfehlen. Dann brauchen Sie deutlich weniger Füllstoff. Fehlen Ihnen Spezialmaschinen, könnten Sie an die Städte und Gemeinden herantreten und diese gemeinsam anschaffen.

Wir raten:
Beantragen Sie Fördermittel oder führen kreative Spendenaktionen durch. Und sprechen Sie rechtzeitig und offen mit Ihren Sponsoren. In diesen Zeiten haben sie sicher ein offenes Ohr für Umweltthemen.

 
 

Weitere wertvolle Informationen

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Sportcrowdfunding ist mehr als eine alternative Finanzierungsquelle

Sportvereine sind immer wieder mit dem Thema der Finanzierung konfrontiert. Sind neue Trikotsätze für den Nachwuchs zu teuer? Können wir uns den Aufstieg überhaupt leisten? Und wie können wir einen neuen Sportplatz für den Trainingsbetrieb bauen? Viele Sportvereine werden sich diese Fragen und ähnliche sicherlich schon oft gestellt haben.

Sportcrowfunding bietet nicht nur die Möglichkeit, Gelder für eine bestimmte sportliche Zielsetzung oder Mission zu sammeln. Darüber hinaus gibt es etliche sogenannte Side Effects, die mit einer Crowdfunding-Aktion erreicht werden können. Beispielsweise Aufmerksamkeit für den Sport und den Verein in der Umgebung, was oft zu neuen Mitgliedern und Helfern führt. Oder auch weitere Sponsoren, die sich gerne einbringen möchten.