Auf ein Wort: Unternehmensgründung
Ein Unternehmen gründen, eine Geschäftsidee verwirklichen. Titus Dittmann sagt wie.
17.07.2023 • 3 min Lesezeit
Eine Idee im Kopf, das eigene Produkt vielleicht schon vor Augen. Grenzen gibt es in punkto Geschäftsideen wohl kaum. Und dann? Kann das klappen? Der Markt, die Zeit, den Zeitgeist treffen? Was ist wichtig? Wie komme ich voran? Das ist keineswegs verkopft, sondern gesunde Reflexion – der Anfang jeder Unternehmensgründung.
Unternehmer sein
Wer Unternehmer werden will, sollte sich erst einmal mit sich selbst beschäftigen. Sich fragen: Will ich das, brenne ich für meine Idee, bin ich bereit, alles zu geben? Unternehmer sollten bestimmte Fähigkeiten mitbringen: Leistungsfähigkeit, Kreativität und ein fester Wille sind entscheidend. Nur wer sich und seine Grenzen kennt und voll und ganz hinter seiner Idee steht, kann auch andere für seine Geschäftsidee und Produkte begeistern. Aber das Allerwichtigste ist: Man darf hinfallen. Muss aber immer und immer wieder aufstehen, bis man seine Ziele wirklich erreicht.
Geschäftsmodell überdenken
Neben diesen Eigenschaften ist entscheidend, das Geschäftsmodell immer wieder zu überdenken. Sich zu überlegen: Kann das funktionieren? Ein Businessplan ist dabei sinnvoll, sogar ein Muss. Hierbei sollte man sich stets ins Gedächtnis rufen: Ein Plan ist und bleibt ein Plan und wird meist nicht zur Realität. Er dient vielmehr als mentale Stütze oder Training, bevor es richtig losgeht. Ein guter Businessplan berücksichtigt die herrschenden Rahmenbedingungen, bleibt aber flexibel und lässt sich an die jeweiligen Umstände anpassen.
Unternehmen gründen
Wenn man die eigene Geschäftsidee realisieren möchte, ist die Unternehmensgründung der nächste Schritt. Hier steht man plötzlich vor einem Strauß bunter Möglichkeiten und hat die Qual der Wahl: Auf der einen Seite die Personen-, auf der anderen die Kapitalgesellschaften. Der Nachteil einer Personengesellschaft: Man haftet immer selbst. Je risikoreicher die Geschäftsidee, desto sinnvoller ist also eine Gesellschaft mit beschränkter Haftung. Hier wählen viele die GmbH. Das Startkapital beträgt 25.000 Euro – viel Geld, wenn man kein eigenes Vermögen hat. Hier ist gut zu wissen, dass es seit einigen Jahren die UG gibt, die Unternehmergesellschaft. Für diese braucht man ein Startkapital von nur einem Euro.
Startkapital erhalten
Haben Gründer kein Vermögen und wollen dennoch eine GmbH gründen, müssen sie irgendwie an Startkapital kommen. Eine extreme Herausforderung. Auch hier spielt die Unternehmerpersönlichkeit eine entscheidende Rolle: Denn Erfolg hat nur, wer Banken, Investoren und Geldgeber von seiner Idee überzeugen kann. Dafür braucht man spätestens jetzt einen plausiblen Businessplan, der in den Markt passt und betriebswirtschaftlichen Ansprüchen gerecht wird.
Crowdinvesting als Option
Wenn es mit der Bank nicht klappt, gibt es auch noch andere Möglichkeiten:Zum Beispiel können Sie sich für Crowdinvesting entschieden und Ihre Idee auf einer Internetplattformen vorstellen. Mit Hilfe eines Films, eines Businessplans und Planzahlen um Investments gebeten. Auch das ist nicht „mal eben“ gemacht, sondern mit sehr viel Aufwand verbunden. Je nach Finanzierungsart muss man die Präsentation seiner Geschäftsidee natürlich anpassen. Während die Bank auf Sicherheiten aus ist und traditionelle Ideen klar im Vorteil sind, sieht es beim Crowdinvesting anders aus: Je ungewöhnlicher die Idee oder das Produkt ist, desto besser lassen sie sich kommunizieren.
Markennamen aufladen
Bei alldem darf man auf keinen Fall den Stellenwert einer Marke vergessen. Das fängt schon beim Namen an. Durch einen Markenamen werden die Produkte mit Bedeutung und Emotionen aufgeladen. Wichtig, denn eine erfolgreiche Marke braucht eine gute Geschichte. Und sie muss begehrlich sein/wirken.
Geistiges Eigentum schützen
Natürlich will man sein geistiges Eigentum schützen. Hier gilt es, zwei Dinge zu beachten: Zunächst die Frage, ob das Geschäftsmodell national, international oder europäisch aufgestellt ist. Der Antwort entsprechend wendet man sich an die zuständigen Ämter. Außerdem muss man überlegen, in welchem Bereich man mit der Marke arbeiten möchte: Will ich Mode machen, habe ich ein technisches Produkt, ein Sportgerät, eine Dienstleistung. In jedem dieser Bereiche kann der gleiche Markenname für unterschiedliche Produkte unterschiedlicher Unternehmen verwendet werden.
Markenrechte beachten
Sollte es zu einer Markenrechtsverletzung kommen, gibt es natürlich Möglichkeiten, dagegen vorzugehen. Wenn es nicht anders geht, auch juristisch. Am besten mit Hilfe eines Spezialisten, der sich mit Markenrecht auskennt. Ein Rechtsstreit kann sehr teuer werden. Sinnvoll ist daher immer, sich gegen Risiken abzusichern, die das Unternehmen gefährden könnten. Auch in Sachen Verletzungsgefahr – zum Beispiel durch die eigenen Produkte. Und ganz egal, was im Laufe der eigenen unternehmerischen Laufbahn passiert: nicht aufgeben. Für jedes Problem gibt es Lösungen.
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